Vorbereitung und Checkliste der standesamtlichen Hochzeit

Die standesamtliche Hochzeit steht und fällt mit der richtigen Planung. Je besser Ihr vorbereitet seid, desto entspannter kommt Ihr auch durch das Trauungs-Tamtam. Wir erklären Euch alles zur Anmeldung, welche Unterlagen Ihr bei der Trauung benötigt und alles zum Ablauf einer standesamtlichen Trauung. Und mit unserer WeddyPlace Checkliste für Brautpaare und Trauzeugen kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen!

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Hochzeitscheckliste

Die ersten Schritte vor der standesamtlichen Hochzeit

Die standesamtliche Hochzeit gilt als staatliche Form der Eheschließung und geht der religiösen oder der freien Trauung stets voraus. Denn eine Ehe ist nur dann rechtskräftig, wenn ein geprüfter Standesbeamter sie vollzogen hat.

Bis es jedoch soweit ist, müssen einige formelle Regeln beachtet und so manche Entscheidung getroffen werden. Es gibt einen festgelegten Anmeldezeitraum sowie geregelte Zuständigkeitsbereiche. Auch wenn die Trauzeremonie immer den gleichen Abläufen folgt, gibt es doch Unterschiede.

Foto: Meltem Salb Photography

Grundsätzlich könnt Ihr Euch in jedem Standesamt deutschlandweit trauen lassen. Die schriftliche Anmeldung erfolgt bei Eurem zuständigen Standesamt – ganz egal, ob Ihr dort auch heiraten möchtet oder Euch für ein anderes Standesamt bzw. eine Außentraustelle entscheidet. Eure Unterlagen werden von dort aus automatisch an Euer gewähltes Standesamt weitergeleitet.

Sind beide Partner aus Deutschland, nicht geschieden und haben keine Kinder, so ist dies das einfachste Verfahren. Benötigt werden hier nur ein gültiger Personalausweis, eine Meldebescheinigung und eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtsregister.

Andere Länder haben andere Richtlinien, die auch zu betrachten sind.Der Betrag der standesamtlichen Trauung, variiert von Stadt zu Stadt, liegt aber meist zwischen 60€ und 110€. Möchtet Ihr an einer Außenstelle heiraten, erfolgt eine weitere Gebühr.

In unserer Podcast-Folge “Das große FAQ zur Hochzeitsplanung” beantworten die Hochzeitsplanerinnen Svenja und Lena Eure Fragen:

Eure Auswahl

Noch vor der Anmeldung sollte entschieden werden wo Eure Trauung vollzogen werden soll. Ein Vergleich der Standesämter lohnt auf jeden Fall, da Unterschiede möglich sind. Von unpersönlichen Amtsräumen, über Standesämter in alten Rathäusern mit prächtigen Innenräumen bis zu romantischen Renaissancebauten, findet Ihr alles.

Für Außentrauungen gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, zum Beispiel Schlösser, Parks oder sogar das Nilpferdgehege des Berliner Zoos. Ihr werdet überrascht sein, wie viele Möglichkeiten es inzwischen gibt.

Wünsche an den Standesbeamten

Jeder Standesbeamte verleiht Eurer Hochzeit eine individuelle Stimmung. Ihr wählt zwischen förmlichen oder bewegenden Worten für eine bürokratische oder romantische Atmosphäre. Deswegen solltet Ihr Euren Standesbeamten frühzeitig kennenlernen und überlegen, ob er zu Euch passt.

Besprecht Eure Wünsche beim ersten Treffen. Möchtet Ihr begleitende Musik, Zeit für ein persönliches Eheversprechen oder die Beteiligung Eurer Gäste in die Zeremonie?

Übrigens: Seit 1998 benötigt Ihr in Deutschland keine Trauzeugen mehr. Natürlich müsst Ihr aber nicht auf sie verzichten. Gerne könnt Ihr zwei Trauzeugen benennen, die dann ihre Unterschrift setzen und Eure Liebe ganz offiziell bezeugen.

Die Eheschließung

Der Anmeldezeitraum beginnt 6 Monate vor dem ausgewählten Tag der Eheschließung. Oftmals steht zu diesem Zeitpunkt das Hochzeitsdatum schon lange fest und auch die Location ist gebucht.

TIPP
Seid 6 Monate vor Eurem Wunschtermin beim Standesamt und reserviert Euren Termin. Denn gerade begehrte Standesämter oder Außentraustellen sind schnell ausgebucht und es wäre schade, wenn Ihr Euer geplantes Hochzeitsdatum verschieben müsstet. Gleiches gilt für beliebte Daten, wie z.B. der 08.08.2018. Bedenkt auch die Öffnungszeiten. Natürlich nehmen einige Standesämter bei Nachfrage auch Reservierungen vor der 6-Monatsfrist entgegen.
Foto: Gloria Schwan Photography
MC LP

Finale Checkliste für Brautpaare und Trauzeugen

Um entspannt in die Ehe zu starten ist es ratsam, möglichst viele Aufgaben an vertraute Personen abzugeben. Brautjungfern, Trauzeugen und Eltern werden Euch sicher gerne helfen.

Verlasst Euch aber nur auf absolut vertrauenswürdige Personen, damit Ihr an Eurem Hochzeitstag keine Enttäuschungen erlebt. Bitte beachtet: Je mehr verschiedene Leute einbezogen werden, desto mehr Organisationstalent ist gefordert.

Checkliste für Trauzeugen und Brautjungfern

Hier wird vermerkt, welche Dinge Eure Trauzeugen und Brautjungfern mit in das Standesamt bringen und welche Aufgaben sie dem Brautpaar rund um die standesamtliche Hochzeit abnehmen können. Dazu gehören:

  • Brautstrauß abholen
  • Ringkissen mitbringen
  • Gäste begrüßen
  • Plätze im Standesamt anweisen
  • Beschäftigung der Kinder
  • Notfallköfferchen (Ersatzstrumpfhose, Aspirin, etc.)
  • Konfetti oder Blüten zum Bewerfen des Paares bereithalten und verteilen
  • Gästetransport organisieren
  • Hochzeitsspiele vorbereiten
  • Geschenke verwalten

Checkliste des Brautpaares

Ihr als Brautpaar tragt die Verantwortung für die wichtigsten Accessoires und Dokumente und gebt diese auch nicht mehr aus der Hand.

Ein wichtiger Planungspunkt ist der Inhalt der Handtasche der Braut. Die Brauttasche macht nicht nur das Brautoutfit perfekt, in ihrem Inneren befinden sich auch all jene nützlichen Accessoires, die der Braut die Nervosität nehmen und sie in allen kritischen Situationen unterstützen sollen.

  • Taschentücher
  • Paracetamol / Aspirin
  • Traubenzucker
  • Pfefferminzbonbons
  • Lippenstift
  • Glücksbringer

Wenn Ihr all diese Punkte beachtet, wird einer reibungslosen, standesamtlichen Hochzeit nichts im Weg stehen.

Zeitlicher Ablauf einer standesamtlichen Trauung

Von der Vorstellung im Vorzimmer bis hin zum Ringtausch und der Unterschrift des Brautpaars im Ehebuch – alles folgt festen Regeln. Wie diese jedoch umgesetzt werden, liegt ganz beim Standesbeamten selbst. Aber gewisse zeitliche Abläufe sind in etwa bei allen Standesämtern ähnlich:

Vorstellung: Etwa eine halbe Stunde vor der eigentlichen Trauung findet sich das Brautpaar mit den Trauzeugen im Vorzimmer des Standesamtes ein. Hier werden von einer Mitarbeiterin die Personalien festgestellt. Daher bitte unbedingt die gültigen Personalausweise bereithalten.

Betreten des Trauzimmers: Das Brautpaar begibt sich zu den vorderen Plätzen, Brauteltern und Trauzeugen nehmen direkt dahinter Platz. Die Hochzeitsgäste teilen sich die übrigen Sitzgelegenheiten.

Variante: Festlicher Einzug der Braut mit Musikbegleitung.

Feierliche Begrüßung: Der Standesbeamte hält eine kurze Ansprache.

Eheschließungsformel: Der Standesbeamte stellt die Frage, ob das Brautpaar die Ehe miteinander eingehen möchte. Bei beidseitiger Bejahung vollzieht der Standesbeamter die Trauung durch die Aussage, dass die Anwesenden kraft seines Amtes nun rechtmäßig verheiratet sind.

Ringwechsel: Trauzeuge, Blumenkind oder Standesbeamte reichen das Ringkissen mit den Trauringen. Sie werden sich als Eheringe gegenseitig auf den Finger gesteckt.

Eheversprechen: Auf Wunsch des Brautpaars wird ein persönliches Ehegelöbnis vorgetragen.

Brautkuss: Die Eheleute küssen sich zum ersten Mal als verheiratetes Paar.

Fast geschafft!

Ehebucheintrag: Die Eheschließung wird im Familienbuch des Standesamtes eingetragen und laut verlesen. Direkt im Anschluss unterschreiben ihn Brautpaar, Trauzeugen und der Standesbeamte. Der Ehepartner, der seinen Namen abgibt, muss mit dem neuen Namen unterschreiben. Der Ehebucheintrag verbleibt im Standesamt.

Heiratsurkunde: Die Heiratsurkunde wird vom Standesbeamten unterschrieben und dem Brautpaar mit dem Familienstammbuch ausgehändigt. Das Familienstammbuch kann das Brautpaar zuvor meist selbst auswählen.

Gratulation und Auszug des Brautpaars: Oft findet ein Sektempfang, Konfetti werfen oder Hochzeitsspiele im Anschluss vor dem Standesamt statt.

Hochzeitsessen oder Hochzeitsfeier: Nach der standesamtlichen Trauung findet meist ein Brunch oder festliches Essen im kleinen Kreis statt. Wenn keine kirchliche oder weltliche Hochzeit zusätzlich zur standesamtlichen Hochzeit geplant ist, findet die traditionelle Hochzeitsfeier meist im Anschluss statt.

Insgesamt dauert die standesamtliche Hochzeit nur 20 bis 40 Minuten. Somit nimmt sie oft nur ein Bruchteil des Zeitraums der Hochzeitsfeier ein.

Foto: Mona & Reiner Hochzeitsfotografie

Konfettiregen nach der standesamtlichen Hochzeit

Um das Brautpaar vor dem Standesamt gebührend zu empfangen, wünschen sich viele Brautpaare Konfetti. Dieses besteht mittlerweile nicht mehr nur aus langweiligen Papierschnipseln, sondern auch aus anderen zahlreichen Möglichkeiten – wie Blütenblättern, Glitzer- und Goldregen.

Wer auch auf seiner Hochzeit ein bisschen Farbe ins Spiel bringen will, liegt mit Konfetttikanonen buntrichtig! Mit einem lauten Knall werden Hochzeitsgäste und Brautpaar in einen bunten Konfettiregen getaucht.

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Ein richtiger Trend in Sachen Hochzeiten sind die sogenannten Green Weddings, da wird der ein oder andere denken, dass das übliche Konfetti vielleicht nicht ganz so ökologisch ist. Dafür gibt es natürlich auch schon wunderbare Alternativen.

Getrocknete Blütenblätter, in zum Beispiel Papiertüten aus altem Zeitungspapier, sehen nicht nur unglaublich schön aus, sondern können auch ohne schlechtes Gewissen nach dem Verstreuen liegen gelassen werden.

Ebenfalls eine wunderschöne, aber bisschen aufwendigere Idee ist es, aus getrockneten Blättern und Laub süße Herz-, Schmetterlings- oder Blumenmotive zu stanzen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern wird wahrscheinlich auch den letzten Konfetti-Skeptiker umhauen.

Unser Tipp:

Nehmt Euch alle Planungspunkte zu Herzen damit die Trauung reibungslos abläuft. Zudem ist es sinnvoll einen Teil der Aufgaben professionellen Dienstleister zu überlassen. Denn auch wenn Eure Trauzeugin und beste Freundin gerne fotografiert, ein professioneller Fotograf wird nicht durch emotionale Freudentaumel abgelenkt und kann so eine vollständige Fotoreportage garantieren.

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Wir von WeddyPlace bringen die Hochzeitsplanung auf ein ganz neues Level. Unsere Berufung ist die pure Leidenschaft für Hochzeiten! Das unendliche Glück in den Augen unserer zufriedenen Bräute inspiriert uns täglich aufs Neue, Eurer Hochzeit den perfekten Rahmen zu geben, damit der schönste Tag im Leben rundum perfekt wird.

Und hier noch ein Tipp für die Gäste unter Ecuh Leser:innen: Wir wollen Euch folgenden Artikel nicht vorenthalten: Geschenke zum Standesamt. Falls Ihr noch Inspirationen sucht, dann schaut gerne vorbei.

Und wenn auch Ihr noch nach den passenden Dienstleistern für Eure Hochzeit sucht? Dann stellt uns gern eine kostenlose und unverbindliche Anfrage über den kostenlosen Hochzeitsplaner.

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