Hochzeitstorten selbst gemacht – Expertentipps von Bettina Schliephake-Burchardt

Wer seine Hochzeitstorte selbst backen und gestalten möchte, wird bald auf das Buch von Bettina Schliephake-Burchardt aufmerksam werden. Die Konditorin gibt Anfängern und Fortgeschrittenen in ihrem Buch „Motivtorten Basics“ viele hilfreiche Tipps sowie ganze Anleitungen für wunderschöne Motivtorten.

Für alle, die sich von der Expertin persönlich ihre Tricks zeigen lassen möchten, bietet Frau Schliephake-Burchardt in ihrer Werkstatt in Hamburg Kurse an, in denen die Grundtechniken gezeigt werden. Hier finden Sie mehr Informationen dazu: www.sugardreams.de/kurse

Wir haben die Gelegenheit genutzt und Bettina Schliephake-Burchardt 10 Fragen gestellt und dabei hilfreiche Hinweise und Profitipps für Einsteiger erhalten, die sich an selbst kreierten Hochzeitstorten versuchen möchten:

Interview mit Bettina Schliephake-Burchardt

1. Wie sind Sie zum Tortenhandwerk gekommen?

Zum Tortendekorieren bin ich durch meine englische Freundin gekommen. Diese hatte geheiratet und ich, als ausgebildete Konditorin, war für die Hochzeitstorte verantwortlich. Sie brachte mir dann Bücher aus England mit und ich war sofort begeistert von dieser Art. Damals, 1993, gab es solche Bücher, Techniken etc. noch nicht in Deutschland.

2. Sind Sie gelernte Konditorin oder Autodidakt?

Ich habe klassisch Konditorin gelernt, aber habe dann 1993 gleich beschlossen, mich mit Tortendekoration selbständig zu machen.

3. Welche Art von Torten machen Sie am liebsten? (traditionell, modern, ausgefallen) Was genau gefällt Ihnen daran besonders?

Auf einen bestimmten Stil mag ich mich nicht festlegen. Wichtig ist mir eher die Individuellität und die hohe Handwerkskunst. Jeder Kunde soll das Design bekommen, was 100% zu ihm passt und das kann sowohl klassisch wie poppig, ausgefallen oder modern sein. Das Besondere ist dabei, dass wirklich jede Torte einmalig und handgearbeitet ist. Es ist keine Routine, sondern man stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen.

4. Was sind Ihre Inspirationen?

Alles! Die Idee kann von einer Postkarte kommen, einer Melodie, aber auch Tortendesign von meinen Kollegen. Weltweit gibt es so super Ideen und man kann sich dann immer wieder Teile eines Designs nehmen und weiter entwickeln.

5. Was raten Sie Anfängern?

Als Anfänger sollte man sich erstmal mit den ganzen Materialien vertraut machen. Wenn man erst ein paar Tage vor dem großen Tag anfängt und z.B. das erste mal in seinem Leben Blumen modellieren will, wird es wirklich schwierig gute Ergebnisse zu erlangen. Also rechtzeitig Probetorten backen, die Dekoration üben und dann am Tag auch genug Zeit einplanen.

6. Sollte man über Konditoren-Utensilien verfügen oder genügen handelsübliche Haushalts-Gebrauchsgegenstände?

Es kommt drauf an, was man gerne machen möchte. Figuren lassen sich auch ohne “Profi-Geräte” modellieren. Zahnstocher, Schere, Küchenmesser sind tolle Arbeitsgeräte. Das reicht, wenn so eine Torte eine einmalige Angelegenheit ist. Bekommt man allerdings Spaß an dieser tollen Kunst, ist es doch ratsam in einige Basis- Utensilien zu investieren. Das Sortiment ist riesengroß, aber es ist nicht alles unbedingt notwendig.

7. Was sehen Sie als den am häufigsten begangenen Fehler an?

Am häufigsten wird der Fehler gemacht, sich nicht mit dem Material zu beschäftigen. Rollfondant, Marzipan & Co. haben alle Eigenschaften die man kennen muss, um sie entsprechend einsetzen zu können. Gerade hier empfiehlt es sich, ein paar mehr Information einzuholen und genau zu planen, was man wirklich möchte und was dann auch machbar ist.

8. Wie viel Zeit muss ein Semi-Anfänger einplanen, um eine Torte nach Ihrem Vorbild zu fertigen?

Das ist wirklich eine schwierige Frage. Aber ich würde einmal schätzen, für eine 2-stöckige Torte, klassisch mit modellierten Brautpaar und den handgemachten Rosen, so ca. 3-5 Tage. Das bezieht das Backen mit ein, aber weniger als 3 Tage ist eigentlich nicht machbar.

9. Mit welchen Rohstoffen arbeiten Sie am liebsten und warum?

Mein liebster Rohstoff ist der Rollfondant in all seinen Varianten, die zum Modellieren notwendig sind. Er lässt sich in alle Farben einfärben und ist in unendlich vielen Varianten einsetzbar. Man kann mit dieser Masse eigentlich alles machen: Figuren, Blumen, man kann es anmalen, airbrushen, strukturieren, schneiden…. es gibt eigentlich nichts, was nicht machbar wäre.

10. Welche neuen Trends sehen Sie bei Hochzeitstorten für dieses Jahr?

Der größte Trend, der sich seit ein paar Jahren schon zeigt, ist die individuelle Torte, die genau auf das Brautpaar abgestimmt ist. Daher werden dieses Jahr, wie auch bei der Tischdekoration, Papeterie etc. die Farben Lila, Flieder,Rosa, Brombeertöne dominieren. Die Kombination weiß/grün ist auch noch immer sehr gefragt.

Vom Design her sind die Torten noch immer sehr klassisch. Blumen Dekorationen, mit individuellen Brautpaar Figuren kombiniert, sind sehr gefragt. Aber auch Muster oder Schleifen werden immer häufiger bestellt. Erlaubt ist, was gefällt!

Die Konditorin aus Hamburg gibt in ihrem Buch „Motivtorten Basics“ viele tolle Tipps und Anleitungen für leckere Tortenträume. Auch Kurse können besucht werden.

Für mehr Tipps zum Thema Hochzeitstorte selber machen schaut doch mal in unseren Artikel: Hochzeitstorte selber machen – Tipps und Tricks für Eure Traumtorte

Bettina Schliephake-Burchardt

Bettys Sugar Dreams GmbH | www.sugardreams.de

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